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Wie Die Wüste Werden

Michael Berg
Mai 14, 2023
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Der erste Vers im Abschnitt von Bamidbar sagt, dass der Schöpfer mit Moses in der Wüste Sinai sprach. Und weil wir wissen, dass alle Worte in der Torah mit Absicht dorthin getan wurden, gibt es hier etwas Interessantes zu sehen. Es ist klar, auch im grundlegendsten Lesen dieses Abschnitts, dass sie immer noch in der Wüste waren; offensichtlich, war es dann in der Wüste, als der Schöpfer mit Moses sprach. Also, warum fühlt die Torah, dass es wichtig ist, uns wissen zu lassen, wo Moses physisch war, als der Schöpfer mit ihm sprach? Welche Lektion sollen wir davon lernen?

„Welche Lektion sollen wir davon lernen?“

Rav Yaakov ben Asher adressiert das in seinem Kommentar, Ba’al HaTurim, indem er vom Midrash zitiert, und sagt, dass ausser wenn eine Person sich frei und offen für alles macht, wie eine Wüste, kann sie unmöglich spirituell sein oder wahre spirituelle Weisheit gewinnen, was die Essenz der Torah ist. Genau wie jeder in die Wüste reinkommen und tun kann was er will, so muss auch eine Person diese Ebene erreichen.

Der Midrash benützt einen Ausdruck, hefker, was keine wahre Übersetzung im Englischen hat, aber grundlegend etwas oder jemanden bezeichnet, der völlig frei und offen ist für das, was auch immer er will, jemand oder etwas, das keinen Besitzer oder Aufseher hat – wie eine Wüste. Diese Lektion ist daher eine wichtige: die Torah sagt in Wirklichkeit, dass es eine Voraussetzung gibt, die, ausser wenn sie erfüllt wird, uns davor blockiert spirituelles Wachstum oder eine Verbindung mit dem Schöpfer zu erreichen. Wir müssen ohne Ego sein, uns nicht darum kümmern ob uns jemand etwas angetan hat oder nicht, nicht mit einer anderen Person wütend werden, wenn sie nicht das macht, was wir wollen, denn wir sind hefker, wie die Wüste.

„Es ist eine Aufgabe, die wir auf uns nehmen müssen...“

Diese Idee wie die Wüste zu sein, ist weitreichend fast in jeder Facette unseres Lebens vorhanden, und ist in Wahrheit eine ziemlich einschüchternde Aufgabe. Von dem Zeitpunkt, an dem wir geboren wurden, und während unseres ganzen Lebens, ist unsere Natur genau das Gegenteil einer Wüste. Wir bewachen scharf alles was uns gehört, oder was wir denken, dass uns gehören sollte. Wir haben das Bedürfnis auf jeden zurückzuschlagen, der auf irgendeine Weise auf das eindringt, was wir denken, dass es unser Territorium ist. Aber trotz der imposanten Natur dieser Aufgabe sollen wir uns selbst wie eine Wüste machen, sagt uns die Torah, und wir können uns ohne diese Transformation nicht wahrhaft mit dem Licht des Schöpfers verbinden.

Es ist eine Aufgabe, die wir auf uns selbst nehmen müssen, wenn wir spirituell wachsen und uns mit dem Schöpfer verbinden wollen.

Wie auch immer, es ist wichtig sich daran zu erinnern, dass es nicht erwartet wird, dass wir uns innerhalb eines Tages zu hefker transformieren. Sondern, was von uns erwartet wird, ist, dass wir regelmässig tun, was notwendig ist, um diese Transformation herbeizubringen. Es ist ein langwieriger Prozess, für den uns eine Lebenszeit gegeben wird um ihn zu erfüllen, und mit der Hilfe vom Abschnitt von Bamidbar können wir die ersten Schritte machen um diese Transformation zu beginnen. Solange wir uns ständig selbst transformieren, werden wir fähig sein uns mit dem Licht des Schöpfers zu verbinden; nur wenn wir uns nicht bemühen diese Eigenschaft zu entwickeln wie eine Wüste zu sein, werden wir nicht fähig sein uns mit dem Licht zu verbinden.


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