Dieser Artikel wurde ursprünglich im Jahr 2020 veröffentlicht.
Der Abschnitt von Tzav beginnt mit einer Diskussion über Opfergaben, von denen Teile über Nacht verbrannt worden sind und somit zu Asche wurden. Es heisst, dass das erste, was die kohen, die Priester, am Morgen tun würden, war es die verbrannte Asche zu nehmen und sie zurück in die Mitte des Altares zu tun. Das ist sehr interessant; was ist der Zweck die Asche der schon verbrannten Opfer zu nehmen und sie wieder zurück auf den Altar zu tun?
Die allgemeine Lehre davon ist wie wenig wir verstehen und es ist eine wichtige Wahrheit, die wir die ganze Zeit im Gedächtnis behalten sollten; in der Tat, wenn wir das tun würden, würden wir wahrscheinlich nie eine negative Erfahrung haben. Also, was ist die Wahrheit? Wir denken, dass wir verstehen, wir denken, dass wir sehen, aber in Wirklichkeit sehen oder verstehen wir nichts.
„Wir denken, dass wir verstehen, wir denken, dass wir sehen, aber in Wirklichkeit sehen oder verstehen wir nichts.“
Eine Person hat ein Opfer gebracht und gesehen, dass es eine Auswirkung hatte; es heisst, dass es von den überirdischen Feuern verschluckt worden ist. Das heisst, dass der Schöpfer es akzeptiert hat, und es hat Licht enthüllt. Das meiste vom Opfer, dass gebracht worden ist, ist komplett verbrannt und das war der erhöhte Teil. Der andere Teil davon wurde zu deshen, der verbrannten Asche. Also, eine Person denkt normalerweise, dass Licht in dem ist, was akzeptiert wurde, aber nicht in der Asche, die nicht akzeptiert wurde. Wenn das jedoch der Fall wäre, warum würde der kohen die Asche nehmen und sie am Morgen als erstes zurück auf den Altar legen?
Die Antwort ist das Geheimnis dieses Shabbats: weil es nichts gibt, dass nicht vom Licht des Schöpfers ist. Die Opfergaben, die akzeptiert wurden, sind in keiner Weise erhöhter als die Asche, die übrig blieb. Die Asche wird zurück zum Altar gebracht, weil es keine Teile gibt, keinen Ort, der nicht vom Licht des Schöpfers ist.
„Es gibt nichts, dass nicht vom Licht des Schöpfers ist.“
Wir müssen unser Gehirn trainieren um zu wissen, dass wir keine Ahnung haben. Alle Gedanken, die wir haben, dass wir wissen, wie die Dinge sein sollten, oder wissen, warum oder warum wir nicht in bestimmten Situationen sind, sind keine spirituellen Gedanken. Zum Beispiel machen Leute manchmal eine Arbeitsreise und denken, dass sie für eine Geschäftsverhandlung irgendwo hin müssen. Aber die Gedanken des Schöpfers sind oft nicht die Gedanken, die das Individuum hat. Während sie sich denken mögen, dass der Grund, warum sie so weit reisen das Geschäft ist, kann der Schöpfer eigentlich einen anderen Plan oder Gedanken haben, warum die Person reist. Warum? Denn der Schöpfer weiss, wie er uns besser reparieren kann als wir uns selbst. Vielleicht gibt es einen Laib Brot in einem entfernten Land, das Funken hat, die das Individuum für seine eigene Seele braucht. Veilleicht weiss der Schöpfer, dass diese Person für ihre Korrektur ein bestimmtes Stück Brot essen muss, in dieser Stadt, zu dieser Zeit. Wir reisen irgendwohin oder werden in eine bestimmte Situation gebracht, weil der Schöpfer sieht, dass wir etwas für unsere Seele brauchen. Es gibt ein Sprichwort, dass die Reisen einer Person, das Leben einer Person, vom Schöpfer vorbereitet wird, und jetzt verstehen wir was es bedeutet.
Wir haben keine Ahnung warum wir zu einem Ort gehen, wir haben keine Ahnung warum wir an einem Ort bleiben...und wir wollen mit diesem Bewusstsein leben. Der einzige Weg um dorthin zu kommen ist uns ständig daran zu erinnern: „Ich habe keine Ahnung. Ich habe ein wenig Verständnis darüber, was ich glaube, dass das spirituelle System ist, und ja, ich muss mein Leben basierend auf diesem Verständnis leben. Aber am Ende des Tages habe ich keine Ahnung. Und wenn der Schöpfer zu mir kommt oder eine Situation schafft, wo alles komplett auf den Kopf gestellt worden ist im Vergleich zu dem was ich glaube, dann bin ich davon begeistert. Ich bin damit glücklich, weil ich jetzt weiss, dass da das Licht des Schöpfers für mich ist.“
Warum passiert etwas? Wir haben keine Ahnung und wir müssen das wissen. Es ist gleich viel Licht in allem und es gibt nichts, dass entweder weiter weg oder näher beim Schöpfer ist. Das akzeptierte Opfer war nicht höher als die Asche, die verbrannt war. Sie sind alle vom Licht. Daher können wir den Schöpfer an Shabbat Tzav bitten, „Lass mich mein Leben wahrhaft mit dem Verständnis leben, dass ich keine Ahnung habe. Ich weiss, dass wohin ich auch gehe, alles, was ich tue und alles, was mir passiert, vom Licht des Schöpfers ist.“ Wenn wir wirklich fähig sind zu diesem Bewusstsein zu kommen, gibt es nichts, dass jemals passieren kann, dass uns verärgert. Es gibt nichts, dass jemals passieren kann und uns enttäuscht, weil wir immer wissen, dass wir es nicht wissen.