Dieser Artikel wurde bereits im Jahr 2017 veröffentlicht.
Stell dir einen Mann vor, der kurz davor steht, einen großen Vertrag abzuschließen und eine Menge Geld zu verdienen. Kurz bevor es soweit ist, platzt das Geschäft, und er steht mit leeren Händen da. Er hat so viel Zeit, Energie und Mühe investiert, und dann - puff - ist alles weg. Alles ist weg. Die meisten von uns würden wahrscheinlich denken: „Oh Mann, Pech gehabt, schade für den Kerl“. Oder? Aber was, wenn ich dir sage, dass das nicht der Fall ist?
Was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass im Gesamtbild des spirituellen Wachstums dieses Mannes der Verlust dieses Vertrags ihm die Demut geben würde, die er für einen noch größeren Deal in der Zukunft braucht. Hätte er ihn bekommen, wäre er zu egoistisch geworden und hätte seine Verbindung zu seinem inneren Licht verloren. Dieser „Rückschlag“ war die Art und Weise, wie das Universum ihm erlaubte, sich selbst mit einem stärkeren, kraftvolleren Bewusstsein zu finden.
„Manchmal gibt es Hochs und manchmal Tiefs, aber die Konstante ist, dass das Licht immer bei uns ist“.
Die Idee dahinter ist, dass wahre Belohnung nichts mit dem zu tun hat, was wir in der physischen Welt bekommen. Es geht nicht um die Ehre, den Respekt oder das Geld, das wir verdienen. Die wahre Belohnung ist das, was wir durch unsere Entwicklung gewinnen. Manchmal gibt es Hochs und manchmal Tiefs, aber die Konstante ist, dass das Licht immer bei uns ist. In jedem Moment sind wir von Schutzengeln umgeben, die da sind, um uns zu beschützen. Die positive Energie, die wir durch unsere Freundlichkeit, unsere guten Taten und die Erweiterung der Menschenwürde erzeugen, stärkt diese Engel. Aber weisst du was? Diese Schutzengel sind auch in unseren schwierigsten Momenten zu 100 % für uns da. Wenn wir im Schlamm liegen und das Licht nicht sehen können, wenn wir uns besiegt, klein und unsicher fühlen, befinden wir uns im größten Schutzzustand. Wie ein Schmetterling in einem Kokon bereitet sich unsere Seele auf die Transformation vor.
Einer der Abschnitte, die wir diese Woche lesen, Matot, handelt davon, dass die Israeliten gegen die Midianiter kämpften und siegten. Wie wir wissen, ist die Torah nicht nur eine historische Geschichte, sie repräsentiert den Prozess der Seele hier und jetzt. Hier lernen wir, dass es nicht immer um den Kampf geht, den wir kämpfen, egal wie er aussieht oder wie real er zu sein scheint. Es geht darum, wie wir den Kampf angehen. Die Schwierigkeiten, denen wir begegnen, geben uns die Gelegenheit, unser wahres „Gesicht“ zu zeigen, unsere Stärke, unseren Mut und die Großartigkeit dessen, was wir wirklich sind, zu offenbaren.
Heutzutage gehen Menschen, die körperlich stark werden wollen, ins Fitnessstudio und heben Gewichte oder besuchen einen Gruppenkurs. Je mehr sie heben, üben und sich strecken, desto stärker werden sie. Emotionale und geistige Stärke erfordert die gleiche Anstrengung, das gleiche „Training“. Aber es ist nicht leicht, sich daran zu erinnern, wenn wir uns mitten in einer Krise oder einer schwierigen Zeit befinden.
So oft sehen wir unsere Herausforderungen als Hindernisse auf unserem Weg zum Erfolg. Wenn wir nur eine klare Straße hätten, würden wir dorthin gelangen, wo wir hinwollen. Aber in dieser Woche können wir das Geheimnis lernen, wie wir das Beste aus unseren Schwierigkeiten machen. Wir gewinnen die Gewissheit, dass jede Situation, in der wir uns befinden, dazu da ist, uns bei unserem geistigen Wachstum zu helfen.